Compact Disc

Compact Disc

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Com|pact Disc 〈[kɔmpɛ̣kt dı̣sk] f.; - -, - -s; Abk.: CDkleine Platte, auf der Musik od. andere Informationen gespeichert sind u. die zum Auslesen der Daten mit einem Laser abgetastet wird; oV Compact Disk [engl., eigtl. „kompakte, dichte Schallplatte“]

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Com|pact Dịsc, Com|pact Dịsk ['kɔmpɛkt - ], die; - -, - -s [engl. compact disc]:
aus metallisiertem Kunststoff bestehende kleine, durch Laserstrahl abtastbare Speicherplatte von hoher Ton- bzw. Bildqualität (Abk.: CD).

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I
Compact Disc,
 
Abkürzung CD [englisch, 'kɔmpækt dɪsk], auf der Basis des in den Siebzigerjahren entwickelten digitalen Aufzeichnungsverfahrens (Digital Recording, Pulse-Code-Modulation) 1983 von Philips in Zusammenarbeit mit Sony auf den Markt gebrachtes Schallplattensystem (Digitalplatte). Die mit einem Durchmesser von 12 cm gegenüber der herkömmlichen Schallplatte wesentlich kleinere CD enthält auf einer Seite (untere bzw. Rückseite) die digitalen Informationen in Form mikroskopisch kleiner Vertiefungen. Diese Pits — sie stehen für das Binärzeichen »0« — bilden in der verspiegelten und somit reflektierenden Aluminiumschicht eine spiralförmig von innen nach außen verlaufende Spur. Bei einer Rotationsgeschwindigkeit der Platte von 500 U/min (innen), nach außen hin abnehmend bis auf ca. 200 U/min, tastet ein Laserstrahl die Information optoelektronisch ab, die digitalen Daten werden über D-A-Wandler (für jeden Stereo-Kanal separat), über Abtast- und Halteglieder sowie Tiefpassfilter in analoge Audiosignale umgeformt. Aufgrund der enormen Informationsdichte auf der CD sind Spielzeiten von über 70 Minuten möglich, was auch Konsequenzen für das traditionelle Formkonzept der LP (z. B. Konzept-Album) nach sich zieht. So enthielten aktuelle CD-Produktionen teilweise andere, längere Versionen oder zusätzliche Titel (Bonustracks) gegenüber der LP-Fassung. Die CD »Nothing Like The Sun« (1987) von Sting (* 1951) wurde beispielsweise mit einer Spielzeit von ca. 60 Minuten behelfsmäßig auch als Doppel-LP veröffentlicht, um die Titel auf diesem Medium unterzubringen.
 
Die Vorteile der CD resultieren einerseits aus den Vorzügen der digitalen Technik hinsichtlich Klangqualität, Dynamik und Benutzerkomfort (programmierbares Auffinden einzelner Stellen, Titel etc.) sowie andererseits aus dem Wegfall aller mechanischen Beanspruchungen, denen die herkömmliche Schallplatte ausgesetzt ist. Durch die Versiegelung der informationstragenden Schicht mit durchsichtigem Polyvinyl ist deren Verschleiß durch äußere Einwirkungen (Staub, Abtastsystem usw.) ausgeschlossen. Kratzer oder Staub auf dieser Schutzschicht beeinträchtigen die Klangqualität nur in extremen Fällen, da der auf die reflektierende Schicht fokussierte Laserstrahl an dieser Stelle noch unscharf ist. Durch das verwendete Kodierungsverfahren (Eight-to-Fourteen Modulation, EFM) können selbst größere Fehler erkannt und korrigiert werden. Zu den Vorteilen des CD-Systems gehören neben der optimalen Klangqualität (Frequenzgang, Kanaltrennung, Störabstand, Klirrfaktor) vor allem die kompakte Bauweise der Wiedergabegeräte (geringer Platzanspruch), übersichtliche Anzeigeelemente (Display), gute Bedienbarkeit (ähnlich einem Kassettenrekorder) und umfangreiche Programmiermöglichkeiten des Abspielvorgangs. Selbstverständlich kommen die Vorzüge digitaler Musikaufzeichnung nur in Zusammenhang mit einem hochwertigen Wiedergabesystem (Verstärker, Lautsprecher) voll zur Geltung.
 
Neben dem CD-System von Philips und Sony hat es anfänglich noch eine Reihe weiterer digitaler Schallplattensysteme gegeben (Audio High Density von JVC, Mini Disc von AEG Telefunken usw.), von denen sich jedoch nur die Compact Disc wirklich durchsetzen konnte und nahezu zur vollständigen Ablösung der herkömmlichen Schallplatte geführt hat. Darüber hinaus ist auf die kommerziell profitable Wiederveröffentlichung der Schallplattenerfolge der Vergangenheit in CD-Version zu verweisen. So liegt beispielsweise das gesamte Opus der Beatles mittlerweile auch auf Compact Disc vor und ist in dieser Form nicht minder erfolgreich verkauft worden als in den Sechzigerjahren auf Vinyl. Es gibt die CD auch im (3-Zoll-)Single-Format (CD-Single mit zwei Songs, als CD-Maxi-Single mit vier Songs) und außerdem das CD-V (Video), die digitale Bildplatte. Zwar hat diese sich nur für spezielle Anwendungen behaupten können, doch das von dem Computerhersteller Commodore entwickelte Bildplattensystem CDTV fand in einer anderen Anwendungsform, als CD-ROM, ungeahnte Perspektiven. Ohnehin sind auf der Grundlage der CD-Technologie inzwischen eine Reihe unterschiedlicher Systeme und Anwendungsformen entstanden. Die CD-ROM (Read Only Memory) wurde als digitaler Massenspeicher zur Grundlage von Multimedia-Systemen (Multimedia), die Musik, Text und Bild gleichermaßen speichern und wiedergeben können. Richtig erfolgreich hat sich das bislang, von Spielsoftware abgesehen, vor allem für Bild-Text-Kombinationen behaupten können, die bei Vorhandensein eines entsprechenden Laufwerks am häuslichen Computer den Zugang zu ganzen Büchern ermöglichen. Die enorme Speicherkapazität der CD-ROM sowie der Sofortzugriff auf jede beliebige Stelle eines Textes haben sie zu einem idealen Medium für umfangreiche Nachschlagewerke werden lassen. Inzwischen gibt es auch zahlreiche Musikveröffentlichungen im Multimedia-Format, die diese Technologie in all ihren Möglichkeiten zu erschließen suchen. Eine Weiterentwicklung hiervon ist die CD-ROM XA, auch CD-XA (Extended Architecture), die durch eine leistungsfähige Komprimierung von Audio-Daten und durch ein verändertes Sektorenformat ein quasi gleichzeitiges Auslesen ineinander verschachtelt abgespeicherter Daten ermöglicht. Die von Philips 1992 auf den Markt gebrachte CD-I (Interactive) ist ein vom PC unabhängiges Multimedia-System, das Multimedia-Daten auf einem handelsüblichen Fernsehgerät zugänglich macht. 1995 haben Sony und Philips die CD-Plus vorgestellt, die nebeneinander Musik- und Computerdaten enthalten kann und vor allem für Multimedia-Anwendungen ausgelegt ist. Die beschreibbare CD-R (Recordable) ist ebenso wie die mehrfach beschreibbare CD-MO (Magnetic Optical) von Sony zurzeit noch speziellen Computeranwendungen vorbehalten.
II
Compact Disc,
 
CD.

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Com|pact Dịsc ['kəmpɛkt -], die; - -, - -s, (auch:) Com|pact|disc, die; -, -s [engl. compact disc]: aus metallisiertem Kunststoff bestehende kleine, durch Laserstrahl abtastbare Speicherplatte von hoher Ton- bzw. Bildqualität; Abk.: CD.

Universal-Lexikon. 2012.

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